Großbrand Industrie - Katastrophenfall

🚨Einsatz 10.09.2024

 🔥Großbrand in Industriebetrieb – Katastrophenfall ausgerufen

Was als Routineeinsatz begann, entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem der größten Einsätze, den wir je erlebt haben. 🫣Am vergangenen Dienstag wurden wir zunächst zu einen Brandmeldeanlagenalarm (BMA) in einem Industriebetrieb mit rund 450 Beschäftigten alarmiert. Doch schnell wurde klar, dass dieser Einsatz weit mehr als ein normaler Brandeinsatz sein würde.🔥

Nach Erkundung wurde zunächst eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Schnell wurde auf einen B4 - Industrie alarmiert, da dieser Einsatz mit den Einsatzkräften, die zu dieser Zeit vor Ort waren, nicht zu bewältigen gewesen wäre.😮‍💨

Um 11:20 Uhr musste aufgrund der dramatischen Entwicklung der Katastrophenfall ausgerufen werden. Die Dimensionen des Brandes waren überwältigend und erforderten unter anderem den Einsatz zahlreicher Wehren aus den umliegenden Landkreisen, vor allem um unsere Einsatzkräfte vorübergehend abzulösen. Unter anderem kam die Berufsfeuerwehr aus Karlsbad (Tschechien) zur Unterstützung, die mit einer 42-Meter-Teleskopbühne anrückte, um den Flammen Herr zu werden.🚒

Besonders schwierig war die Lage in den engen und schwer zugänglichen Bereichen des Industriegeländes. Hier mussten wir uns durch verwinkelte Strukturen und dichte Rauchschwaden kämpfen, was den Löscheinsatz erheblich erschwerte. Deshalb waren zeitweise bis zu fünf Drehleitern gleichzeitig im Einsatz, um das Feuer aus verschiedenen Winkeln zu bekämpfen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Der Einsatz von Atemschutzgeräteträgern war in dieser Situation unerlässlich. Insgesamt 124 Atemschutzgeräteträger waren im Laufe des Einsatzes aktiv und wurden nach getaner Arbeit durch die Dekontaminationsschleusen geschickt, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Jeder von ihnen wurde nach dem Einsatz ärztlich durchgecheckt, um mögliche gesundheitliche Schäden frühzeitig zu erkennen.🩺

Der Einsatzstab mit örtlichem Einsatzleiter (ÖEL) koordinierte in unserem Feuerwehrhaus in Zusammenarbeit mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt weitere Maßnahmen.

Die Löscharbeiten zog sich über mehrere Tage hin. Neben dem eigentlichen Löschangriff forderten auch die Nachbereitung und die Aufräumarbeiten unsere volle Aufmerksamkeit. Die Koordination der Einsatzkräfte, das Sichern des Geländes und die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft waren dabei ebenso wichtig wie die Brandbekämpfung selbst.

Dieser Großbrand war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten, doch er zeigt einmal mehr, wie wichtig der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wehren und Einsatzkräften sind. Dank des Engagements, der Professionalität und des unermüdlichen Einsatzes aller Helfer konnten wir Gott sei Dank noch schlimmeres vermeiden.

🙏🏼Ein riesiger Dank an alle, die an diesem Einsatz beteiligt waren!

👉🏼Alle Feuerwehren

👉🏼THW

👉🏼Polizei

👉🏼BRK

👉🏼Bergwacht

👉🏼verschiedenste Behörden und Einrichtungen

👉🏼Verpflegungslieferanten (stellvertretend hier vor allem zu nennen: Metzgerei Rux und Edeka Enders)

👉🏼Privatpersonen (die unsere Einsatzkräfte bespielsweise über den Gartenzaun mit Trinken und Essen versorgt haben, oder beim verlegen der Schläuche geholfen haben.🥹🤝🏼)

Sollte jemand vergessen worden sein, ist dies keine Absicht!

Eure Unterstützung war unverzichtbar und zeigt, dass wir gemeinsam jede Herausforderung bewältigen können. 🙏🔥

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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